Baccara Extra Band 6 (German Edition) by Laura Wright & Anne Oliver & Barbara McCauley & Kathryn Jensen

Baccara Extra Band 6 (German Edition) by Laura Wright & Anne Oliver & Barbara McCauley & Kathryn Jensen

Autor:Laura Wright & Anne Oliver & Barbara McCauley & Kathryn Jensen [Wright, Laura]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733721954
veröffentlicht: 2014-04-21T17:00:00+00:00


2. KAPITEL

„Kronprinz“, murmelte Allison verächtlich. „Einem Hochschulabsolventen sollte eine bessere Geschichte einfallen!“ Sie sprang in ihren Wagen und fuhr zu ihrer Schwester.

Vielleicht bleibe ich eine Weile bei Diane und helfe ihr mit den Kindern, überlegte sie. Nach der Arbeit war sie todmüde gewesen, aber die Wut brachte ihre Energie zurück. Außerdem erschien es ihr ratsam, nicht sofort zum Strandhaus zu fahren. Jay … oder Jacob würde sie dort womöglich abfangen. Sie konnte nur hoffen, dass er sich nicht erinnerte, wo ihre Schwester wohnte.

Allison parkte ihren Wagen vor Dianes Haus. Ohne anzuklopfen, betrat sie die Küche, nahm sich einen Apfel aus der roten Schale auf dem Tisch und lief die Treppe zum Spielzimmer hinunter, wo Diane meistens anzutreffen war.

Die Kinder saßen im Kreis um sie herum. Diane las ihnen ein Bilderbuch vor. Als Allison sich im Schneidersitz auf den Fußboden setzte, kam Cray auf unsicheren Beinen zu ihr gewackelt. Er grinste und ließ sich vertrauensvoll in ihren Schoß fallen.

Sie nahm ihn in die Arme und küsste ihn auf die Stirn. Seine Haut fühlte sich kühl an. Der fiebrige Glanz in seinen Augen war verschwunden.

Als Diane mit dem Vorlesen fertig war, setzte sie die Kinder in Hochstühle. Allison half ihr, Saft und Brezeln zu verteilen. Allmählich entspannte sie sich und musste sogar über Jay kichern, als sie an ihn dachte.

„Was ist denn so komisch?“, fragte Diane.

„Schwer zu erklären“, erwiderte Allison kopfschüttelnd. „Du würdest es mir nicht glauben.“

„Das käme auf einen Versuch an.“

Allison seufzte. „Ich habe Crays Vater getroffen.“

Diane ließ die Brezeltüte fallen. Krümel verteilten sich auf dem Fußboden. „Jay?“ Sie kniff die Augen zusammen. „Besitzt dieser Kerl tatsächlich die Frechheit, hierherzukommen? Was will er?“

„Ich weiß es nicht genau“, sagte Allison nachdenklich. „Er hat mir so eine verrückte Geschichte erzählt. Er sei ein Prinz und würde auf einer Jacht leben.“ Sie lachte hysterisch. „Prinz von Danubia! Wer soll ihm das glauben?“

Diane hob die aufgeplatzte Plastiktüte auf. „Danubia? Dieser Zwergstaat in Europa, der neuerdings in den Schlagzeilen ist?“

Allison zuckte die Achseln. „Keine Ahnung. In letzter Zeit komme ich nicht zum Zeitunglesen.“

„Warte hier!“ Diane gab ihr die Tüte. „Verteil den Rest noch.“

Minuten später war sie mit einem Besen, einem Krug Saft und einer Ausgabe der „New York Times“ zurück. Sie breitete die Zeitung auf dem Tisch aus. „Ich habe etwas von einem Treffen der Vereinten Nationen gelesen. Es ging um eine europäische Union oder so.“ Hastig blätterte sie die Zeitung durch. „Der Präsident wollte sich mit den Delegierten treffen. Einer davon war dieser junge …“ Sie hörte auf zu blättern und zeigte triumphierend auf das Foto mitten auf der Seite. „Da! Prinz Jacob von Karloff. Großer Gott, Alli! Er sieht Jay ziemlich ähnlich.“

Allison riss die Zeitung vom Tisch. Sie starrte auf das Foto, das drei Männer in teuren Anzügen zeigte. Der große, breitschultrige, der dem Präsidenten der Vereinigten Staaten die Hand schüttelte, war Jay. Ohne jeden Zweifel.

Sie las die Fotozeile laut vor. „Prinz Jacob von Karloff gratuliert dem Präsidenten zu seiner Rede vor der Osteuropäischen Konferenz.“

„Dieser egoistische Playboy“, fluchte Diane, während sie die Krümel auf dem Fliesenboden zusammenkehrte.



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